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02.01.2018 | Unternehmensstrategie | Schwerpunkt | Online-Artikel

Was Manager 2018 umtreiben wird

verfasst von: Andrea Amerland

3:30 Min. Lesedauer

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Die deutsche Wirtschaft boomt. Auch die schwierige Regierungsbildung hat daran nichts geändert. Und doch gibt es auch im neuen Jahr einige Herausforderungen, denen sich Unternehmenslenker stellen müssen. Die schwierigsten Aufgaben im Überblick.

Die deutsche Wirtschaft bleibt ein Jobmotor. Das hat der Stellenindex BA-X der Bundesagentur für Arbeit (BA) zum Jahresende noch einmal bestätigt. Die Betriebe in Deutschland haben demnach so viele Arbeitskräfte gesucht wie selten zuvor. Die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland hat 2017 somit einen Rekordwert erreicht. Der Wert kletterte auf rund 44,3 Millionen Personen. Die meisten Jobs entstanden im Dienstleistungs-Bereich.

Der positive Jobtrend, der nun seit rund drei Jahren anhält, bereitet allerdings vielen Firmen zunehmend Kopfzerbrechen. "100 Tage braucht ein deutsches Unternehmen heute im Schnitt, um eine neue Stelle zu besetzen, doppelt so lange wie 2010", erklärt der Chefvolkswirt der KfW-Bankengruppe, Jörg Zeuner, das Problem.

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Aufbruch in eine altersgerechte Arbeitswelt

Der zweite Band der Schriftenreihe der SRH Fernhochschule beschäftigt sich in fünf Beiträgen mit aktuellen Fragestellungen und Entwicklungen des demografischen Wandels in ausgewählten Wirtschaftsfeldern. 

Der demografische Wandel ist auf dem Arbeitsmarkt bereits jetzt deutlich spürbar. Bis zum Jahr 2060 soll die Geburtenrate von aktuell 1,5 auf 1,4 schrumpfen, prognostizieren Forscher. Dadurch wird sich der Fachkräftemangel noch weiter verschärfen. Junge Arbeitskräfte, die Know-how in die Unternehmen bringen, fallen immer mehr weg. Gleichzeitig verändert sich die Altersstruktur in Betrieben zunehmend in Richtung 50+. Recruiting, Employer Branding und umfassende Pakete zur beruflichen Weiterbildung, Stichwort "lebenslanges Leben", müssen noch stärker vorangetrieben werden, damit Unternehmen wettbewerbsfähig bleiben und die Herausforderung der digitalen Transformation meistern können. 

Unternehmen dürfen die Digitalisierung nicht verschlafen 

Denn die Digitalisierung wird auch 2018 die bestimmende Veränderung in Unternehmen bleiben. Die "Digitalisierung wird unsere Gesellschaft mehr fordern als die Hartz-Reformen", sagte Stefan Schaible, Deutschland-Chef der Unternehmensberatung Roland Berger, im Gespräch mit der "Huffington Post". Doch leider zeigen mehrere Studien, dass Deutschland gerade bei diesem Thema im internationalen Vergleich hinterherhinkt. Laut OECD-Analyse belegt "good old Germany" dabei Platz 28 von 32. Und auch beim Thema digitale Verwaltung rangiert Deutschland unter 28 EU-Staaten nur auf einem schlechten 20. Platz.  

Viele Unternehmen hierzulande stehen vor der Herausforderung, ihre Geschäftsmodelle zu digitalisieren, wissen aber häufig nicht wie. Rund 57 Prozent sehen sich laut einer Umfrage des Technologieverbands Bitkom durch Wettbewerber aus der Internet- und IT-Branche aus dem Markt gedrängt. Jeder vierte Manager hält sogar die Existenz des eigenen Arbeitgebers durch die Digitalisierung für gefährdet. Gleichzeitig stufen sich 60 Prozent der deutschen Unternehmen als Nachzügler bei der Digitalisierung ein und nur 20 Prozent investieren in diesem Jahr gezielt in die Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle. 

New Work – was bedeutet das eigentlich?

Eng mit der Digitalisierung und dem Fachkräftemangel verknüpft ist das Phänomen "New Work", welches inzwischen zu einem neuen Buzzword der Managementliteratur avanciert ist. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, gute Antworten auf die Frage zu finden, wie die Zukunft der Arbeit, Arbeit 4.0 oder New Work, aussehen soll, um Fachkräfte zu gewinnen und zu binden, aber auch, um veränderten digitalen Arbeitsformen Rechnung zu tragen. In einer volatilen, digitalen Welt mit Home Office, virtuellenTeams und Co-Working-Zentren, muss sich auch die Führungskultur hin zur Digital Leadership entwickeln, heißt es im Buchkapitel "Trends und Entwicklungen im Kontext von New Work" auf Seite 191.

Die althergebrachten Muster einer autoritativen, profitorientierten Führungskultur sind zu träge und schwerfällig, um mit den neuen Entwicklungen Schritt zu halten. Daher setzt eine moderne Führungskultur auf offene und flexible (Netzwerk-)Strukturen, Vertrauen in die Mitarbeiter, Eigenverantwortung der Mitarbeiter und deren Vernetzung untereinander sowie mit den Kunden. Dabei spielen virtuelles Führen, Führen auf Distanz sowie flachere Hierarchien eine besondere Rolle."

Und noch ein anderer Aspekt ist durch die New-Work-Bewegung in den Fokus gerückt: Die Frage nach der Sinnhaftigkeit von Arbeit. "Wie gelingt es, Beschäftigten die emotionale Bindung an ihren Arbeitgeber und ihre Tätigkeit zu gewährleisten, ihnen den Sinn ihrer Arbeit deutlich zu machen, in einer Zeit, in der Beziehungen und Beschäftigungsformen flexibler und variabler werden und jeder sich vor allem auf sich selbst verlassen kann und muss?", bringen die Springer-Autorinnen Jutta Rump und Silke Eilers das Problem auf den Punkt.

Demografischer Wandel, digitale Transformation, New Work – an diesen Baustellen sollten Unternehmen arbeiten, die 2018 wichtige Weichen für eine erfolgreiche Zukunft stellen wollen.

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