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24.03.2020 | Krisenmanagement | Infografik | Online-Artikel

Corona-Shutdown verursacht Milliarden-Schaden

verfasst von: Andrea Amerland

2 Min. Lesedauer

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Erst Kurzarbeit, dann Insolvenz und Kündigungen: Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise sind massiv. Jetzt hat das Ifo-Institut berechnet, dass die Pandemie Deutschland Hunderte Milliarden Euro und mehr als eine Million sozialversicherungspflichtige Jobs kosten wird.
 

In der Automobilindustrie laufen keine Fahrzeuge mehr vom Band und die Gastronomie darf infolge der bundesweiten Maßnahmen gegen die weitere Ausbreitung von Covid-19 nur noch Essen via Straßenverkauf an den Kunden bringen. Doch damit nicht genug. Dienstleister wie Friseure, Massagebetriebe oder Nagelstudios mussten ihre Geschäfte schließen. Dies sind nur einige Beispiele dafür, wie massiv die Pandemie-Bekämpfung der Wirtschaft schadet.

Welche volkswirtschaftlichen Schaden der Corona-Shutdown in Deutschland verursachen könnte, hat nun das Münchener Ifo-Institut ermittelt. Treten die Berechnungen der Wirtschaftsexperten ein, könnte die Corona-Krise Deutschland eine halbe Billion Euro und bis zu 1,8 Millionen Jobs kosten. "Die Kosten werden voraussichtlich alles übersteigen, was aus Wirtschaftskrisen oder Naturkatastrophen der letzten Jahrzehnte in Deutschland bekannt ist", sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest. Je nach Szenario schrumpfe die Wirtschaft um 7,2 bis 20,6 Prozentpunkte. Das entspreche einem wirtschaftlichen Schaden von 255 bis 729 Milliarden Euro. Stehe die Wirtschaft beispielsweise zwei Monate lange still, könnten laut Ifo Verluste in Höhe von bis zu 495 Milliarden Euro entstehen. 

Jobverlust durch Corona-Shutdown enorm hoch

Die Auswirkungen für den Arbeitsmarkt werden enorm sein. Der Personalabbau, der drohe, stelle "die Zustände auf dem Höhepunkt der Finanzkrise in den Schatten", warnt Fuest. Bis zu 1,8 Millionen sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze könnten abgebaut werden. Mehr als sechs Millionen Menschen treffe Kurzarbeit.

Das Wirtschaftsinstitut betont, wie wichtig es daher ist, "quasi jeden denkbaren Betrag für gesundheitspolitische Maßnahmen einzusetzen", so Fuest weiter. Nur so könnten gegebenenfalls Teilschließungen verkürzt werden, ohne die Epidemie-Bekämpfung zu beeinträchtigen. Doch es brauche auch langfristige Strategien, wie die Produktion und das wirtschaftliche Leben wieder aufgenommen und die Epidemie weiter eingedämmt werden könne.

Für die Berechnungen legte das Ifo-Institut zu Grunde, wie sich das Bruttoinlandprodukt infolge der Produktions- und Lieferausfälle in den verschiedenen Wirtschaftsbereichen je nach Dauer des Corona-Shutdowns entwickeln könnte. Zudem wurde die Frage berücksichtigt, welchen Einfluss das auf den Staatshaushalt und die Beschäftigung hat.

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